Zuletzt aktualisiert: 9/08/2023
Wenden Sie sich an die GD Persönen mit einer Behinderung, um Ihre Behinderung anerkennen zu lassen. Das Verfahren für die Anerkennung verläuft so:
Schritt 1: in My Handicap stellen Sie einen Antrag.
Melden Sie sich an beim digitalen Schalter My Handicap. Klappt das nicht? Brauchen Sie Hilfe? Schauen Sie sich die Anleitung für My Handicap an.
Klicken Sie auf die Registerkarte „Meine Akte“. Hier stellen Sie den Antrag. Sie sehen die Produkte (Beihilfen und andere Formen der Unterstützung), die Sie beantragen können. Klicken Sie auf ein Produkt. Es öffnet sich ein Antragsformular. Zählen Sie auf, wie sich die Behinderung auf Ihren Alltag auswirkt. Füllen Sie alle Felder aus. Der Antrag kommt elektronisch zu uns.
Achtung! Klicken Sie auf „Einreichen“. Erst dann ist Ihr Antrag versandt. Möchten Sie das Formular später weiter ausfüllen? Klicken Sie dann auf „später vervollständigen“. Dafür haben Sie zwei Monate Zeit.
Tragen Sie auch ein, wie Ihr behandelnder Arzt heißt (zum Beispiel Ihr Hausarzt). Diesen Arzt bitten wir um Ihre medizinischen Angaben.
Schritt 2: wir sammeln die nötigen Informationen
Sie haben das Formular im Netz ausgefüllt. Jetzt schauen wir, worauf Sie Recht haben. Vielleicht bitten wir Sie um weitere Informationen. Oder wir fordern bei anderen Diensten finanzielle oder administrative Informationen an. Vielleicht bitten wir Sie, mit unseren Briefen zu einer anderen Instanz zu gehen, damit diese etwas ausfüllt.
Wir fragen auch Ihren behandelnden Arzt (zum Beispiel Ihren Hausarzt) um medizinische Informationen. Damit beurteilen wir Ihre Behinderung. Ihr Arzt sendet uns die Angaben digital. Wir bitten Sie, uns Unterlagen zu senden. Und wir bitten Sie, Unterlagen von Ihrem Arzt ausfüllen zu lassen.
Haben Sie einen Antrag gestellt? Gehen Sie dann zu Ihrem behandelnden Arzt. Dann kann uns Ihr Arzt die nötigen Informationen senden. Vielleicht möchte Ihr Arzt Sie untersuchen.
Schritt 3: wir laden Sie ein, mit unserem Arzt oder bewerter zu sprechen
Manchmal reicht es, was Ihr behandelnder Arzt (zum Beispiel Ihr Hausarzt) uns sendet. Meist wollen wir noch mehr wissen. Darum laden wir Sie ein, mit unserem Arzt oder Bewerter zu sprechen. Einmal oder mehrmals.
Schritt 4: wir beurteilen Ihre Behinderung
Kinder und jugendliche bis 21 jahre
Für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre sind die Regionen verantwortlich für die medizinische Bewertung für die erhöhte Kinderzulage. Auf der Seite von Famifed sehen Sie, wer in welcher Region zuständig ist.
Bescheinigung anerkennung einer behinderung, eingliederungsbeihilfe oder hilfe für senioren
Beantragen Sie eine Bescheinigung Anerkennung der Behinderung oder eine Eingliederungsbeihilfe? Dann schauen wir uns an, wie die Behinderung sich darauf auswirkt, wie selbständig Sie Ihre täglichen Aktivitäten ausführen können (Eigenständigkeit).
Wir schauen uns sechs Faktoren an:
- Fortbewegen
- Einkäufe erledigen, eine Mahlzeit zubereiten und verzehren
- sich pflegen und anziehen
- die Wohnung sauberhalten, den Haushalt führen
- Selbständig leben, Gefahren einschätzen und vermeiden
- Kommunizieren, mit anderen Leuten Kontakte knüpfen und pflegen
Für jeden Faktor können Sie drei Punkte bekommen.
- 0 Punkte = keine Schwierigkeiten
- 1 Punkt = geringe Schwierigkeiten
- 2 Punkte = große Schwierigkeiten (Hilfe ist nötig)
- 3 Punkte = ohne Hilfe anderer geht nichts
Erwachsene ab 18 jahren
Beantragen Sie eine Bescheinigung Anerkennung der Behinderung und eine Eingliederungsbeihilfe? Dann schauen wir uns an, wie die Behinderung sich darauf auswirkt, wie selbständig Sie Ihre täglichen Aktivitäten ausführen können (Eigenständigkeit).
Beantragen Sie eine Bescheinigung Anerkennung der Behinderung und eine Beihilfe der Ersetzung des Einkommens? Dann schauen wir uns an, wie die Behinderung sich darauf auswirkt, wie Sie arbeiten können (Erwerbsfähigkeit).
Parkkarte
Beantragen Sie eine Parkkarte für Menschen mit einer Behinderung? Dann schauen wir, wie Sie sich fortbewegen können.
Ermäßigungskarte für öffentliche Verkehrsmittel
Sie haben Recht auf eine Ermäßigungskarte für öffentliche Verkehrsmittel, wenn Sie blind oder sehschwach sind (eingeschränkte Sehkraft von mindestens 90 %).
Steuervorteile bei eigenem fahrzeug
Sie haben Recht auf Steuervorteile bei eigenem Fahrzeug, wenn Sie völlig blind sind oder eine dauerhafte Invalidität von mindestens 50 % im Zusammenhang mit Ihren Beinen haben oder wenn Ihre beiden Arme gelähmt oder amputiert sind.
Schritt 5: wir entscheiden uns
Wir senden Ihnen einen Brief mit unserer Entscheidung. Darin erklären wir, worauf Sie Recht haben.
Unser Arzt kann entscheiden, dass Ihre Behinderung für einen bestimmten Zeitraum anerkannt wird. Zum Beispiel weil sich Ihre gesundheitliche Lage noch ändern kann. Ist Ihre gesundheitliche Lage stabil? Dann erkennen wir Ihre Behinderung unbefristet an.
Häufig gestellte Fragen
Ich kann den antrag nicht allein stellen. Was jetzt?
Wenden Sie sich an Ihre Krankenkasse, Gemeinde, öffentliches Sozialhilfezentrum, Sozialhaus oder an uns. Wer in Ihrer Nähe kann Ihnen helfen, einen Antrag zu stellen. Oder kommen Sie zu einem der Sprechtage unserer Sozialarbeiter.
Bringen Sie folgendes mit:
- Ihre Nationalregisternummer,
- Name und Vorname Ihres behandelnden Arztes (zum Beispiel Ihres Hausarztes),
- Ihre Kontonummer (wenn Sie eine Beihilfe beantragen),
- die Kontaktdaten der Person, die Ihnen mit dem Antrag hilft.
Wie groß ist die Chance, dass meine Behinderung anerkannt wird?
Machen Sie eine Einschätzung mit dem Simulationsmittel für Eigenständigkeit (.xls).
Wo ist die untersuchung bei dem arzt oder bewerter?
Wir haben Ärzte in allen Provinzstädten. In Flandern also in Brüssel, Antwerpen, Gent, Brügge und Hasselt.
Achtung! Der Arzt kommt zu Ihnen, wenn Sie sich überhaupt nicht fortbewegen können, auch nicht mit Hilfe. Sie beweisen dies mit einer medizinischen Bescheinigung Ihres behandelnden Arztes. Ein Hausbesuch wird nicht angekündigt. In Flämisch-Brabant gibt es keine Hausbesuche. Denn dort gibt es zu wenig Bewerter.
Wie bereite ich mich vor auf die untersuchung beim arzt oder bewerter?
Wir senden Ihnen mit der Post eine Einladung. Lesen Sie die Einladung gründlich: Wann und wo werden Sie erwartet? Müssen Sie medizinische Berichte mitbringen? Das steht in der Einladung. Passt Ihnen das Datum nicht? Kontaktieren Sie uns. Bringen Sie bitte die Einladung und Ihren Personalausweis mit.
Wie verläuft die untersuchung bei dem arzt oder bewerter?
Der Arzt oder Bewerter schaut, wie sich Ihre Behinderung auf Ihre täglichen Aktivitäten und auf Ihre Arbeit auswirkt. Er stellt Ihnen dazu Fragen. Und er testet Sie. Je nach Ihren Problemen. Blut wird nicht abgenommen. Es gibt auch keine eingreifenden Untersuchungen. Der Arzt oder Bewerter stellt keine Diagnose. Er vertraut den Berichten Ihres behandelnden Arztes (zum Beispiel Ihres Hausarztes). Bringen Sie jemanden mit? Die Person darf bei der Untersuchung dabei sein.
Hier ist ein YouTube-Video. Darin sehen Sie, wie der Besuch bei unserem Arzt oder Bewerter abläuft.
Wie lange warte ich auf die entscheidung?
Das hängt von Ihrem Antrag und von Ihrer Region ab. Erfahren Sie mehr über die durchschnittlichen Bearbeitungsfristen.
Kann ich meine akte einsehen oder eine abschrift erhalten?
Unter bestimmten Bedingungen können Sie Ihre Akte einsehen. Füllen Sie unser Kontaktformular aus oder rufen Sie uns an: 08 009 87 99 (montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr).
Ich benötige hilfe, um meine akte einzusehen. Was jetzt?
Geben Sie schriftlich an, wer Ihnen hilft, um Ihre Akte einzusehen. Das kann jemand aus Ihrer Familie sein, Ihr Partner, ein Freund, Ihr behandelnder Arzt (zum Beispiel Ihr Hausarzt) usw. Unterschreiben Sie den Antrag. Legen Sie eine Kopie Ihres Personalausweises bei. Nur Sie oder Ihr Verwalter bekommt eine Abschrift Ihrer Akte. Die Person, die Ihnen hilft, um Ihre Akte einzusehen, bekommt die Abschrift nicht.
Unser Arzt kann untersagen, dass jemand in Ihre Akte schaut:
- wenn die Informationen in Ihrer Akte Ihrer Gesundheit schaden können. Bedrängt Sie jemand (zum Beispiel eine Versicherung), um eine Abschrift Ihrer Akte zu senden?
- Dann können Sie selbst sagen, welcher Arzt Ihre Akte einsehen darf. Dieser Arzt wird Sie dann auch darüber informieren.
Mehr erfahren?
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